Letztens bin ich auf das Gedicht „Die Gewalt“ von Erich Fried gestossen*. Es hat mich sehr angesprochen, weil er darin den Begriff Gewalt weit fasst und klar macht, dass Gewalt über körperliche Gewalt weit hinausgeht. Er benennt darin als Gewalt auch, wenn eine Person zu einer anderen sagt, sie gehöre ihm, weil er sie liebt. Oder wenn Eltern ihre Kinder beherrschen und verlangen, dass sie tun, was sie ihnen sagen. Gewalt ist nach ihm auch, wenn sich jemand über Kritik stellt und nicht kritisiert werden darf, weil er/sie mehr Macht hat.
Es erinnert mich an eine Frage, die ich ofter in Einführungsseminaren zur Gewaltfreien Kommunikation höre: „Wieso braucht es gewaltfreie Kommunikation? Ich schlage doch niemanden.“
Vielleicht ist dieses Gedicht beim nächsten Mal eine gute Antwort darauf …