Seit Wochen sind die Nachrichten aus Gaza schockierend und bedrückend. Wie schnell der Dauerkonflikt dort wieder bis zum Krieg eskaliert ist, trotz der langanhaltenden Bemühungen um mehr Frieden von verschiedenen Leuten auf beiden Seiten und aus der ganzen Welt, gibt ein erschreckendes Beispiel über die enorme Eskalationsdynamik von Konflikten.
Umso mehr hat mich ein Artikel berührt, den ich hier an meinem Urlaubsort in der Badischen Zeitung gelesen habe. Dort wird über den israelischen Mann Buma Inbar berichtet, der seit dem Tod seines Sohnes als Soldat im Südlibanon im Jahr 1995 sein Leben den Bemühungen um Frieden und Versöhnung widmet. Er setzt sich überwiegend für leidende Palästinenser ein, z.B. indem er sie in israelische Krankenhäuser begleitet oder Solarzellen beschafft zur Stromversorgung in Gaza. Diese Arbeit führt er auch jetzt weiter, auch wenn es gefährlich ist und er einen hohen sozialen Preis für seinen Einsatz bezahlt.
Durch seine Ein-Mann-NGO trägt er dazu bei, in diese gebeutelte Region Hoffung zu bringen – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich dort etwas in Richtung Frieden bewegen kann.
Davon zu lesen hat auch mir Hoffnung gegeben – dass es auch in Krisensituationen immer wieder Menschen gibt, die sich für Frieden einsetzen, die im „Feind“ Menschen sehen, die helfen, wo es gebraucht wird, und die Empathie und Nächstenliebe auch unter schwierigsten Bedingungen leben.
Hier findet sich der Artikel der Badischen Zeitung.